Handelssysteme im Check: Swing-Trading mit Momentum-Gaps

Liebe System-Trader,

willkommen zu einer neuen Folge der Webinarreihe "Handelssysteme im Check". Heute betrachten wir Kurslücken (Gaps), aus dem "Technical analysis of Stocks & Commodities" Magazin von November 2014.

Strategielogik
Gaps sind Kurslücken, oft zu Beginn des Handelstages. Diese können für ein Swing-Tradingsystem ausgenutzt werden. Oft werden diese Muster aber auch Intraday gehandelt. Im Artikel wird neben anderen Swing-Trading-Methoden,
eben diese Gaplogik als recht zuverlässig beschrieben, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind.

Das Gap sollte eine bestimmte Größe haben und man sollte nicht direkt am Gap-Tag in den Markt gehen. Das Abwarten eines Rücksetzers führt in der Regel zu besseren Einstiegen. Wir setzen das Muster um, indem wir per Stop-Order am Hoch des Gaps in den Markt gehen. Es werden nur Long-Trades betrachtet

Im Artikel wird ein Trailing-Stop empfohlen, der dem Trade folgt und die Gewinne so absichert.

Hier ein Chart zur Verdeutlichung der Strategielogik

Umsetzung
Im Artikel wurde auf hohes Volumen hingewiesen, welches den Gap-Ausbruch und das Weiterlaufen des Marktes bestätigt. Ich habe es so umgesetzt, dass lediglich das Volumen am Gap-Tag höher sein muss, als X Tage zuvor. Dies konnte den Drawdown mindern, aber auch oft den Gewinn ein wenig geringer ausfallen lassen.

In der Strategie wird eine Gap-Auswertung zu der Performance nach X-Tagen vorgenommen. So kann im Vorfeld bereits geschaut werden, ob Aktien für eine Gap-Strategie geeignet sind.

Die Backtests haben ergeben, dass die Aktien im Aufwärtstrend und mit einer positiven 5-Tage Performance nach Gaps sehr gut abschneiden und guten Profit, bei verhältnismäßigen geringem Drawdown, aufzeigen.

Zusätzlich wurde ein SMA-Filter getestet, um einen vorhandenen Aufwärtstrend zu bestätigen und nur in Trendrichtung zu handeln.
Die führte teilweise zu ausgeglicheneren Performancekennzahlen, aber nicht immer zu durchgängigen Verbesserungen.

Hier die Performancedaten von Apple (AAPL) von 2006-2017:

Die Ergebnisse wurden mit einer Gapgröße von mindestens 0.5 Prozent, einem Trailing-Stop von 1.5% sowie einem SMA-Filter von 200 Tagen erzielt.

Fazit
Die Strategie scheint in dafür ausgewählten Märkten sehr gut zu performen. Die Ergebnisse, gerade in trendfolgenden Werten sind sehr gut. Auch bei Earnings, also Quartalszahlen der US-Aktien, kann man mit diesem System scheinbar gutes Geld verdienen.

Gerade das Eingehen mehrere Positionen, wenn viele Gaps in Folge auftreten, kann die Performance enorm verbessern. Der Drawdown hält sich hierbei oft im Rahmen.

-> Download: Handelssystem Swing-Trading mit Momentum-Gaps

Erfolgreiche Trading Tage
Holger Breuer

Hier ist die Webinar-Aufzeichnung, in der das Handelssystem ausführlich vorgestellt wird.