Handelssystem: Monthly Trade Cycles

Liebe System-Trader,

willkommen zu einer neuen Folge der Webinarreihe "Handelssysteme im Check". Heute betrachten wir ein saisonales Handelssystem, welches zu bestimmten Tagen des Monats handelt. Es wurde im "Technical analysis of Stocks & Commodities" Magazin von September 20017 vorgestellt.

Strategielogik
Auf Basis des Artikels wird erläutert, das Fondsmanager von Pensionfonds in den USA zu zwei Zeiträumen im Monat Kapitalzuflüsse verzeichnen können. Mitte des Monats und gegen Ende hin, wenn Angestellte ihre Gehälter bekommen und davon ein Teil automatisch in die Rentenvorsorge übertragen wird. Dieses Kapital wird in den Aktienmarkt investiert. Da keine Short-Positionen aufgebaut werden dürfen, steigen die Kurse zu diesen Zeiten oft an und auch das Volumen im Aktienmarkt erhöht sich entsprechend. Beispielhaft wurde hier der SPY, ein ETF auf den S&P 500 Index, herangezogen.

Um diese Kapitalzuflüsse für unser Trading ausnutzen zu können wurde die Trefferwahrscheinlichkeit genauer untersucht, welche sich durch einen Einstiegstag und einer Haltedauer von X Tagen ergibt. Die Bereiche vom 7.-12. jeden Monats und das Monatsende vom 20.-28. wurden hierbei als verlässliche Bereiche identifiziert, wobei die Haltedauer von 5-8 Tagen variiert. Die Trefferquote liegt bei 60% und mehr. Es wurden Auswertungen für steigende und fallende Perioden im Monat hinterlegt, wir haben uns lediglich mit den Long-Trades beschäftigt.


Quelle: Technical analysis of Stocks & Commodities

Umsetzung
Wir haben die Strategie unter anderem im S&P 500-Future getestet. Um eine weitere Erhöhung der Trefferquote zu erreichen, wird empfohlen einen RSI-Filter zu verwenden. Der RSI mit Periode 5 muss hierbei unter 30 liegen,
damit ein Trade im angesprochenen Zeitraum gültig ist. Dies erhöht die jeweilige Trefferquote und auch den durchschnittlichen Trade noch einmal, verringert allerdings die Tradeanzahl enorm.

Fazit
Der S&P 500-Future tendiert zu ähnlichen steigenden Kursen, wie auch der SPY, was logisch erscheint, weil beide denselben Markt abbilden. Je nach Einstellung der Parameter erhalten wir gute bis sehr gute Ergebnisse, wobei die positive Tendenz zum Monatsende hin noch einmal besser performt, als in der Mitte des Monats. Stops und Targets wurden ebenso getestet,
brachten aber nur teilweise eine Verbesserung der Ergebnisse. Targets begrenzen sehr oft den Gewinn, Stops erscheinen nur in relativ großen Abstand zum Einstiegspreis sinnvoll.

Hier die Performancedaten vom S&P-Future von 2005-2017:


Quelle: Eigene Grafik des Autors

Erfolgreiche Trading Tage
Holger Breuer

Handelssystem: Monthly Trade Cycles